Lohnt bei Gesundheitsaktien wie Novo Nordisk, Molina oder Weleda der Einstieg? Und was bedeutet ein US-Präsident Donald Trump für den Gesundheitssektor? / Foto: Pixabay

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Nachhaltige Gesundheitsaktien: Wo sich jetzt der Einstieg lohnen kann

Katheter, Hörgeräte, Impfstoffe, Krebsmedikamente, Krankenversicherungen - das sind einige der Produkte von nachhaltigen Gesundheitsunternehmen, die ECOreporter analysiert. Die Redaktion hat geprüft, wo sich ein Kauf lohnt und bei welchen Aktien sich Anlegerinnen und Anleger eher Bauchschmerzen einhandeln.

Weltweit werden die Menschen immer älter, und sie können ihr Leben dank verbesserter Medikamente und Medizintechnik länger genießen. Das Geschäftsfeld Gesundheit wächst und hat weiter grundsätzlich gute Aussichten. In den letzten Jahren stand die Branche stark unter dem Einfluss der Corona-Krise – einige Unternehmen litten darunter, dass viele planbare Operationen verschoben wurden, andere verdienten mit Coronatests und Beatmungsgeräten erst viel Geld. Mittlerweile sind die Auswirkungen der Pandemie in vielen Bereichen aber kaum noch spürbar.

Nachdem der französische Naturkosmetikkonzern L’Occitane im September von der Börse genommen wurde, analysiert ECOreporter derzeit noch 15 nachhaltige Gesundheitsaktien. Folgende potenzielle Investments hat die Redaktion genauer unter die Lupe genommen:

  • Ambu
  • BioNTech
  • Cigna
  • Cochlear
  • Coloplast
  • Drägerwerk
  • Humana
  • Molina Healthcare
  • Novo Nordisk
  • ResMed
  • Roche
  • Sonova
  • Straumann
  • Stryker
  • Weleda

Ein Problem im Gesundheitssektor ist aktuell die weiterhin in vielen Ländern erhöhte Inflation: Auch wenn Eingriffe etwa für Hör- und Zahnimplantate wieder möglich sind, halten sich viele Menschen mit Kaufentscheidungen angesichts gestiegener Preise zurück, wenn Krankenkassen nicht die vollen Kosten übernehmen. Und Unternehmen müssen nun neue Innovationen im Pharma- und Diagnostikbereich anbieten, damit Analysten nicht weiter den hohen Einnahmen mit Corona-Produkten nachtrauern.

Zusätzliche Unsicherheiten schafft auch die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. Trump will den Impfgegner und Verschwörungstheoretiker Robert F. Kennedy Jr. zum Gesundheitsminister machen. In der Vergangenheit ist der ehemalige Umwelt-Anwalt etwa mit der Behauptung aufgefallen, Impfstoffe würden mit Autismus in Verbindung stehen. Zudem möchte Kennedy die großen Pharmakonzerne zerschlagen.

Die Aktien von Impfstoffherstellern verloren nach Kennedys Nominierung an der Börse an Wert. Gleichzeitig ist Kennedy etwa ein entschiedener Fast-Food-Gegner und will Übergewicht und Diabetes in den Vereinigten Staaten bekämpfen.

Was sind Gesundheitsaktien, was sind Pharma-Aktien?

Pharma-Aktien sind nicht erst seit Corona ein beliebtes Investment-Thema. Mit Medikamenten – darum geht es bei Pharmakonzernen vor allem – lässt sich viel Geld verdienen, die meisten Branchenriesen haben in den letzten Jahrzehnten hohe Gewinne erzielt. Allerdings kommt kein Pharma-Unternehmen ohne Tierversuche aus, alleine schon wegen gesetzlicher Vorschriften. Daher eignen sich Pharma-Aktien nur bedingt für anspruchsvolle nachhaltige Anlegerinnen und Anleger.

Der Begriff Gesundheitsaktien schließt neben Pharma-Aktien noch viele weitere Aktien ein, z.B. aus den Bereichen Naturkosmetik, Medizintechnik und Krankenversicherungen – Aktien von Unternehmen, die auf unterschiedlichste Weise die Gesundheit von Mensch und Tier verbessern. Ist nicht nur das Kerngeschäft eines solchen Unternehmens nachhaltig, sondern auch sein Umgang mit Natur und Mitarbeitenden, zählt die Aktie für ECOreporter zu den nachhaltigen Gesundheitsaktien. Auch ein verantwortungsvoll geführter Pharmakonzern kann in diese Liste aufgenommen werden.

Tipp: Vegane Aktien

Ein Reizthema in Sachen Nachhaltigkeit können für Anlegerinnen und Anleger Tierversuche sein. Bei Pharma-Aktien wie Roche oder Novo Nordisk, aber auch bei Medizintechnikunternehmen wie Coloplast, Straumann und Stryker sind gesetzlich vorgeschriebene Tierversuche und manchmal auch Gentechnik mit im Spiel. Beim Naturkosmetikhersteller Weleda oder Versicherern wie Molina Healthcare gibt es solche möglichen K.o.-Kriterien nicht.

Bei welchen Aktien sich auch aus finanzieller Sicht ein Kauf lohnen kann, lesen Sie im Premium-Bereich.

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