Die Börsen sind seit dem Wahlsieg von Donald Trump im Höhenflug. / Foto: Pixabay

  Fonds / ETF

Nachhaltige ETFs im ECOreporter-Performance-Check: Bis zu 220 % im Plus

Eigentlich ist Donald Trumps Wahl zum US-Präsidenten eine schlechte Nachricht für die Nachhaltigkeit. Doch vom Höhenflug an den Börsen seit der Wahl profitiert auch der Großteil der hellgrünen ETFs. Auf lange Sicht haben viele nachhaltige ETFs ebenfalls starke Renditen gebracht.

In diesem Jahr haben sich bislang vor allem ETFs gut entwickelt, die breit in verschiedene Branchen investieren. Mit anderen Worten: hellgrüne ETFs mit generell eher konventioneller Ausrichtung, gerade wenn die Mehrheit der Aktien aus den USA stammt. (ECOreporter präsentiert hier fünf ETFs, die sich als Basis für das nachhaltige Depot eignen, und hier fünf weitere Produkte als Ergänzung.)

Schwer haben es hingegen besonders Themen-ETFs, die auf grüne Energie setzen. Hier gibt es zwar weiter Erholungspotenzial, doch auch auf mehrere Jahre betrachtet sind die Kurse derzeit rot. Und die mittelfristigen Aussichten sind nach Trumps Wahlsieg eher mau. Gerade im Solarsektor kommen für Unternehmen neben politischen Unsicherheiten Absatzprobleme und der Preiskampf mit der billigen Konkurrenz aus China hinzu. Wer in nachhaltige Energie-ETFs einsteigen möchte, kann das derzeit günstig tun, sollte aber einen langen Atem haben und bereit sein, weitere Kursrücksetzer auszuhalten.

Grundsätzlich sollten Sie bei ETFs (genauso wie bei aktiv gemanagten Fonds) einen langen Investitionshorizont einplanen, am besten eine Mindestanlagedauer von sieben bis zehn Jahren. Gerade bei ETFs, die sich auf Wachstumsthemen ausrichten, sind deutliche Schwankungen üblich.

Ohne Kompromisse geht es kaum

Warum sind nur 36 ETFs (siehe Premium-Bereich) in der ECOreporter-Übersicht? Schließlich hat die Redaktion mittlerweile bereits mehr als 140 ETFs getestet. Die Wahrheit ist: Bei vielen dieser Tests stellte sich heraus, dass es mit der Nachhaltigkeit der Produkte nicht weit her ist. Oft zeigte sich: Gerade bei Ausschlüssen problematischer Geschäftsfelder gehen die Anbieter inkonsequent vor und lassen Schlupflöcher.

In der Übersicht listet die Redaktion nur ETFs auf, die – mit einer speziellen Ausnahme – im ECOreporter-Test mindestens eine Nachhaltigkeitsnote von 3,7 erhalten haben und damit zumindest als hellgrün gelten können. Immerhin: Die Zahl der Produkte mit richtig guter Bewertung steigt. Noch immer langsam zwar, aber doch stetig.

Auch viele der besseren ETFs stammen allerdings von großen Anbietern wie iShares, Tochter des US-Vermögensverwalters BlackRock, oder dem Deutsche Bank-Ableger DWS (Xtrackers). Diese haben auch viele Finanzprodukte im Angebot, die beispielsweise in fossile Brennstoffe und Rüstung investieren. Hier müssen Sie selbst entscheiden: Wollen Sie einen einigermaßen nachhaltigen ETF von einem Anbieter, der sich in wichtigen anderen Geschäftsbereichen nicht nachhaltig verhält?

Statt auf ETFs können Sie auch auf nachhaltige Fonds setzen. Dort gibt es zahlreiche tiefgrüne Produkte, wie unsere Tests zeigen. Hier ist der ECOreporter-Überblick über die Wertentwicklung nachhaltiger Aktien- und Mischfonds.

Eine detaillierte Übersicht zur Wertentwicklung der mindestens hellgrünen ETFs finden Sie unten im Premium-Bereich. Dort zeigen wir auch, welcher ETF auf ein aktuelles Trendthema setzt und sich damit mittel- und langfristig überragend entwickelt hat.

Eine vollständige Liste aller mehr als 140 von ECOreporter getesteten ETFs können Sie sich hier ansehen.

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