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Nachhaltige Banken fordern Vertrag zum Ausstieg aus fossilen Energien
Kohle, Öl und Gas sind für 86 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. 17 wertebasierte Banken wollen dazu beitragen, dass der Ausstieg aus den Klimakillern konsequenter vorangetrieben wird.
Die Finanzinstitute haben sich einer Initiative für einen globalen Vertrag über die Beendigung fossiler Energien (Fossil Fuel Non-Proliferation Treaty) angeschlossen. Die 17 Banken gehören der Global Alliance for Banking on Values (GABV) an, einem Netzwerk sozial und ökologisch verantwortungsvoller Geldhäuser. Folgende Institute unterstützen die Initiative für den Klimavertrag:
- Amalgamated Bank (USA)
- Banca Etica (Italien, Spanien)
- BancoSol (Bolivien)
- Beneficial State Bank (USA)
- Centenary Bank (Uganda)
- Clearwater Credit Union (USA)
- Climate First Bank (USA)
- Ekobanken (Schweden)
- Finca DRC (Demokratische Republik Kongo)
- Merkur (Dänemark)
- NMB Bank (Nepal)
- Summit Credit Union (USA)
- Sunrise Banks (USA)
- Triodos Bank (Niederlande, Belgien, Großbritannien, Spanien, Deutschland)
- Unity Trust Bank (Großbritannien)
- Vancity (Kanada)
- vdk bank (Belgien)
Die Banken schließen sich anderen Akteuren wie der Weltgesundheitsorganisation, dem Europäischen Parlament, zahlreichen Unternehmen und bislang zwölf Staaten an, die bereits einen neuen internationalen Vertrag für den Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle fordern.
Trotz der Verabschiedung des Pariser Klimaabkommens genehmigen viele Regierungen weiterhin neue Kohle-, Öl- und Gasprojekte. Die Vereinten Nationen kritisieren in ihrem UNEP Production Gap Report 2023, dass Regierungen trotz ihrer Klimazusagen immer noch planen, im Jahr 2030 rund 110 Prozent mehr fossile Energien zu fördern, als mit einer Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius vereinbar wäre. Laut dem 2023 veröffentlichten Bericht Banking on Climate Chaos haben Banken seit der Unterzeichnung des Pariser Abkommens weltweit 5,5 Billionen US-Dollar in fossile Brennstoffe investiert.
„Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Beendigung der Erschließung und Ausweitung neuer Vorkommen sowie der schrittweise Ausstieg aus der Produktion fossiler Energien in den nächsten zehn Jahren von entscheidender Bedeutung ist, damit die Welt ihre globalen Klimaziele erreichen und eine Klimakatastrophe vermeiden kann“, sagt Jeroen Rijpkema, Chef der Triodos Bank. „Wir sind der Meinung, dass der Finanzsektor die Vertragsinitiative unterstützen sollte, wenn er es mit seinen Nachhaltigkeits- und Klimaverpflichtungen ernst meint. Ein globaler Vertrag wird dazu beitragen, ein stabiles Geschäftsklima mit langfristiger Perspektive und gleichen Wettbewerbsbedingungen zu schaffen, was im Interesse aller Unternehmen und Finanzinstitute und vor allem im Interesse des Planeten Erde und der kommenden Generationen ist."