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Nachhaltige Aktien, Fonds / ETF
Trump gewinnt die Wahl – was heißt das für die nachhaltige Geldanlage?
Donald Trump wird zum zweiten Mal US-Präsident. Für Demokratie, Umwelt und Menschenrechte ist das eine Katastrophe. Für nachhaltige Investments nicht unbedingt.
In der ersten Euphorie über Trumps klaren Wahlsieg sind viele US-Aktien deutlich im Wert gestiegen, etwa von Ölmultis, den großen Tech-Konzernen, Banken oder Tesla, dem Unternehmen von Trumps Unterstützer Elon Musk. Deutlich bergab geht es heute hingegen für Erneuerbare-Energien-Unternehmen wie First Solar (minus 12 Prozent) oder Enphase Energy (minus 11 Prozent). Betroffen sind auch Grünstromaktien aus Europa, etwa Vestas (minus 10 Prozent) und Ørsted (minus 12 Prozent; Stand aller Daten: 13:00 Uhr).
Allerdings sind das Momentaufnahmen an einem sehr hektischen Börsentag. Ob grüne Energieunternehmen tatsächlich unter der zweiten Amtszeit Trumps leiden werden, ist ebenso wenig ausgemacht wie weitere Kurszuwächse bei Tech-Werten. Denn Trump hatte schon in seinen ersten vier Jahren als Präsident keine politische Strategie und wird vermutlich auch diesmal wieder viele Entscheidungen aus dem Bauch heraus treffen. Sicherlich wird er die heimische Ölindustrie fördern, wo er nur kann, doch das heißt nicht notwendigerweise, dass er erfolgreichen Windparkbauern oder Solarstromerzeugern Knüppel zwischen die Beine werfen wird. Und vielleicht überwirft er sich auch schon in ein paar Monaten mit Elon Musk, und die Tesla-Aktie bricht ein.
Was sollten Anlegerinnen und Anleger jetzt tun?
Trump bleibt unberechenbar – daher sind Geldanlageentscheidungen, die sich auf ihn verlassen, riskant. ECOreporter rät, sich eher an konkreten Unternehmenszahlen und fundamentalen Branchenaussichten zu orientieren. Wirtschaftlich gesunde Unternehmen aus zukunftsfähigen Bereichen dürften langfristig bessere Investments sein als Firmen, deren Erfolg an der Börse vor allem von Trumps Launen abhängt.
Und kaufen Sie keine Aktien, die heute wegen des Wahlergebnisses stark an Wert gewonnen haben. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es zu Kursrücksetzern kommen wird, sobald der erste Trump-Rausch verflogen ist. Und umgekehrt: Verkaufen Sie keine Papiere, die heute abgestürzt sind – sie könnten sich schon bald wieder erholen. Wenn Sie aktuell überhaupt mit Aktien handeln wollen – wovon wir eher abraten –, dann nutzen Sie Kurseinbrüche bei wirklich guten Unternehmen, um einzusteigen, und verkaufen Sie deutlich gestiegene, teure Aktien, von denen Sie sich sowieso schon länger trennen wollten.
Achten Sie zudem darauf, Ihr Geld breit gestreut über viele Länder und Branchen hinweg anzulegen. Und setzen Sie nicht nur auf Einzelaktien, sondern auch auf Fonds, ETFs, Anleihen sowie sicherere Anlageformen wie Tages- und Festgeld.
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