Das Bild zeigt Windkrafträder in einem Kornfeld. Der ETF verspricht klimafreundliche Investments mit wenig CO2 – kann er sein Versprechen einhalten? / Foto: Pixabay

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ETF-Test: BNP Paribas Easy MSCI World SRI PAB – weltweit klimafreundlich investiert?

Weltweit nachhaltig anlegen mit besonderem Fokus auf die Bekämpfung des Klimawandels: Der ETF mit dem komplizierten Namen BNP Easy MSCI World SRI S-Series PAB 5% Capped will Anlegerinnen und Anlegern genau das bieten. Wie bewertet ECOreporter die Nachhaltigkeit des ETFs? Und kann das Produkt finanziell überzeugen?

Anbieter des ETFs ist BNP Paribas Easy, eine Tochter der französischen Großbank BNP Paribas. Wie nachhaltig ist sie selbst? Ein Beispiel: Erst ab 2030 will die Bank in der EU keine Kohleprojekte mehr finanzieren. Außerhalb Europas plant BNP Paribas, sogar noch bis 2040 Geld in Kohleprojekte zu stecken.

Finanzen/Risiko

Der ETF startete am 26. Februar 2016 und hat sich finanziell gut entwickelt. Auf ein Jahr gesehen gewann er 11,2 Prozent und schnitt damit besser ab als der weltweite Aktienindex MSCI World mit einem Plus von 5,0 Prozent. Auf fünf Jahre gesehen lief der ETF mit einem Plus von 74,2 Prozent etwas schwächer als der MSCI World, dessen Wert um 85,2 Prozent stieg.

Die Jahresgebühren sind mit 0,26 Prozent günstig. Die Wertschwankungen fallen moderat aus, ECOreporter empfiehlt eine Haltedauer von mindestens fünf, besser sieben bis zehn Jahren.

Nachhaltigkeitskonzept

Der ETF investiert in 302 mittlere und große Unternehmen aus Industrieländern weltweit. Er bildet einen Index des Finanzdienstleisters MSCI ab. Die Auswahl der Unternehmen stammt von MSCI.

Für die Aktienauswahl wendet der ETF ein Best-in-Class-Verfahren an: Die Unternehmen, in die er investiert, müssen zum Viertel mit der höchsten ESG-Benotung innerhalb ihrer Branche gehören. ESG steht für die Bereiche Ökologie (E wie Environment), Soziales (S wie Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (G wie Governance). 

Zudem muss die CO2-Bilanz des ETFs mindestens um die Hälfte niedriger sein als die des nicht-nachhaltigen MSCI World. Außerdem soll der Treibhausgasausstoß aller enthaltenen Unternehmen zusammen jedes Jahr um 7 Prozent sinken. Die CO2-Bilanz wird danach bemessen, wie viel Treibhausgas ein Unternehmen je Dollar Marktkapitalisierung ausstößt.

Das PAB im Namen des ETFs steht für "Paris Aligned Benchmark" und soll ausdrücken, dass die Investments im Einklang mit den Pariser Klimazielen stehen. Es handelt sich dabei um einen geschützten EU-Begriff, dessen Verwendung erfordert, dass der ETF bei der Auswahl von Unternehmen bestimmte Anforderungen einhält. Dazu gehören neben den Regeln zur Reduktion der Treibhausgasemissionen auch festgelegte Ausschlusskriterien.

Ausschlusskriterien

Der ETF schließt Unternehmen mit jeglicher Verbindung zu geächteten Waffen (etwa Landminen oder Streumunition) und Atomwaffen aus. Ebenso tabu sind Unternehmen, die Tabakprodukte herstellen, Kohle, Öl und Gas fördern oder gegen den UN Global Compact verstoßen, also unter anderem Menschen- und Arbeitsrechte grob verletzen. Stromerzeugung aus Kohle und embryonale Stammzellenforschung müssen ebenfalls draußen bleiben.

Unternehmen, die mehr als 5 Prozent ihres Umsatzes mit der Stromerzeugung etwa aus Atomkraft, mit Glücksspiel, Alkohol oder dem Vertrieb von Schusswaffen erzielen, sind ebenfalls ausgeschlossen. Begrenzungen gibt es auch für den Transport und den Handel von und mit Öl und Gas sowie mit Produkten aus Öl und Gas. Eine ausführliche Liste der Ausschlusskriterien finden Sie im Premium-Bereich.

So nachhaltig sind die Aktien in diesem ETF

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