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Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie, Meldungen
Erneuerbare Energien wachsen rasant – aber nicht jeder profitiert davon
Der Ausbau der Erneuerbaren Energien kommt so schnell voran wie noch nie. Das geht aus einem neuen Report der Internationalen Energieagentur (IEA) hervor.
Laut der Studie wurden 2023 weltweit grüne Kraftwerke mit einer Leistungskapazität von 670 Gigawatt (GW) errichtet. In diesem Jahr sollen es noch einmal 20 Prozent mehr werden. Zur Einordnung: 670 GW entsprechen etwa 480 mittelgroßen Atomkraftwerken.
Auch für die nächsten Jahre erwartet die IEA hohe Zuwächse. Sie geht davon aus, dass bis 2030 so viele Erneuerbare-Energien-Anlagen installiert werden, wie die aktuelle Stromkapazität Europas, der USA, Indiens und Chinas zusammen beträgt. In sechs Jahren könne wahrscheinlich schon die Hälfte des weltweiten Strombedarfs mit Erneuerbaren gedeckt werden.
Der IEA zufolge werden 80 Prozent der neu installierten Leistung auf Solarkraftwerke entfallen und 60 Prozent der neuen Anlagen in China errichtet. Chinesische Unternehmen verkaufen ihre Solarmodule derzeit unter Herstellungskosten, weil sie sie sonst nicht loswerden.
Die Solarbranche hat ein Margenproblem
Die Analysten der IEA rechnen damit, dass die Modulpreise auch weiterhin niedrig bleiben werden, da die weltweite Produktionskapazität mehr als doppelt so hoch ist wie die Nachfrage. Vor allem in China sind viele Fabriken mit Subventionen erweitert worden, ohne dass es Abnehmer für die zusätzlichen Solarmodule gibt – obwohl die Installationszahlen steigen.
Insbesondere für westliche Solarhersteller dürften die Herausforderungen hoch bleiben. Bessere Aussichten sieht die IEA für die Windkraftbranche: Attraktivere Ausschreibungsbedingungen, schnellere Projektgenehmigungen und Netzanschlüsse sollten die Finanzierungsbedingungen für neue Windparks erleichtern. Davon dürften auch die Anlagenhersteller profitieren. Die Energieagentur geht davon aus, dass sich das Tempo des Windkraftausbaus bis 2030 verdoppeln wird.
Nachholbedarf sieht die IEA vor allem bei der Flexibilität von Stromnetzen und dem Ausbau von Speicherkapazitäten. Schon heute könnten 10 Prozent des erzeugten Stroms nicht genutzt werden, weil sich die Energie mit den bestehenden Netzen nicht optimal verteilen oder speichern lasse, heißt es in dem neuen Report.
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